Die Ferien sind vorbei und sofort geht es in den Arbeitskampf. Die Berliner Kitas drohen nun sogar mit unbefristetem Streik. „Eine völlig falsche Maßnahme“, findet Randy Witte von Bündnis Deutschland. „Jeder Berliner versteht, dass die Erzieherinnen und Erzieher überlastet sind. Aber ein Streik wird das nicht ändern. Es herrscht ja bereits Kita-Knappheit, weil der Senat es Jahrzehnte lang nicht geschafft hat, den steigenden Bedarf durch Attraktivitätsprogramme zu deckeln. Nun sollen die arbeitenden Berliner für dieses Versäumnis bestraft werden.“ Der Berliner Landesverband spricht sich schon lange dafür aus, Arbeitskampf neu zu denken. Heute wird nicht mehr der Fabrikbesitzer unter Druck gesetzt, sondern die Berliner in Geiselhaft genommen. Die verantwortlichen Senatoren und Aufsichtsräte hingegen erfahren keine Nachteile durch Streiks. „Wenn jetzt die Kitas wochenlang schließen, belastet das die Wirtschaft und viele andere Bereiche im öffentlichen Dienst. Auch Lehrer, Polizisten, Ärzte sind Eltern, die dann vielleicht ihre Arbeit nicht mehr wahrnehmen können.“
Bündnis Deutschland fordert den Senat zu einer schnellen Einigung auf und appelliert an die fleißigen Erzieherinnen und Erzieher, den unbefristeten Streik nicht im Arbeitskampf einzusetzen.